Abtreibung [1] ist ein anderes Wort für Schwangerschaftsabbruch. Ein Arzt oder eine Ärztin entfernt bei einer Abtreibung [1] die befruchtete Eizelle aus der Gebärmutter der Frau. Der medizinische Teil der Abtreibung [1] ist relativ einfach und schnell erledigt.
Sehr viel schwieriger ist es für schwangere Frauen, sich für oder gegen eine Abtreibung [1] zu entscheiden. Frauen, die eine Abtreibung [1] wollen, haben unterschiedliche Gründe dafür. Es kann zum Beispiel sein, dass sie schon mehrere Kinder haben und nicht genug Geld / Zeit / Energie für ein weiteres Kind da ist. Oder die Beziehung zum Vater des Kindes ist in die Brüche gegangen. Oder der Zeitpunkt der Schwangerschaft [2] ist ungünstig, weil die Frau gerade einen Arbeitsplatz bekommen hat oder ihre Ausbildung beenden will. Auch wer nach einer Vergewaltigung [3] schwanger wird, möchte dieses Kind meistens nicht bekommen.
Viele Menschen - Frauen und Männer - lehnen Abtreibungen aber grundsätzlich ab. Sie sagen, dass ab dem Zeitpunkt, in dem eine Schwangerschaft [2] entsteht, ein neuer Mensch entstanden ist. Jeder Versuch, die befruchtete Eizelle zu entfernen, ist in ihren Augen Mord.
So sieht es auch die katholische Kirche [4]. Die Befürworter von Abtreibungen sagen, dass jede Frau das Recht haben muss, selbst zu entscheiden, ob sie ein Kind will oder nicht. Niemand - so argumentieren sie - wird sich leichtfertig für eine Abtreibung [1] entscheiden.
In Deutschland wird das Thema Abtreibung [1] gesetzlich durch den Paragrafen 218 geregelt. Innerhalb der ersten zwölf Wochen kann eine Schwangerschaft [2] abgebrochen werden. Allerdings muss die schwangere Frau vorher in eine Beratungsstelle gehen und dort mit einer Mitarbeiterin diskutieren, warum sie eine Abtreibung [1] will und ob es nicht doch eine andere Lösung gibt. Zwischen Beratung und Abtreibung [1] müssen mindestens drei Tage Bedenkzeit liegen.